
Nadi Shodana ist eine sehr ausgleichende und beruhigende Atemtechnik, die du jederzeit
anwenden kannst, wenn du wieder bewusster atmen und dein Gemüt beruhigen möchtest.
Aus yogischer Sicht gleichst du mit dieser Atemtechnik die Energieströme „Ida“ und „Pingala“ aus, die sich gegengleich und spiralförmig um die Wirbelsäule herum kanalisieren. Ida ist der Energiekanal, welcher der linken Seite, dem linken Nasengang und der kühlenden Mondenergie zugeordnet ist. Pingala wird der rechten Seite, dem rechten Nasengang und der erhitzenden Sonnenenergie zugeordnet. Nadi Shodana harmonisiert diese beiden Energiekanäle, bringt sie in Balance und stabilisiert das Nervensystem.

Für Nadi Shodana komm in eine Sitzhaltung, in der du dich gut über deine Sitzbeinhöcker nach unten erden und die Wirbelsäule natürlich nach oben aufrichten kannst. Nutze gern ein Sitzkissen oder setze dich auf einen Stuhl. Lege beide Hände auf die Knie, wobei du eine Hand in „Vishnu- Mudra“ führst. Vishnu- Mudra bedeutet, dass du Zeige- und Ringfinger der jeweiligen Hand, die du für die Atemübung nutzen möchtest (es ist ganz egal, ob die rechte oder linke Hand- wie es sich für dich stimmiger anfühlt) zum Daumenballen einklappst. Ringfinger, kleiner Finger und Daumen spreizt du nach oben ab.
Nimm ein paar tiefe Atemzüge über die Nasenlöcher ein und aus. Spür wie dein Atem durch die Nasenlöcher strömt.
Nun verschließe mit dem Daumen dein rechtes Nasenloch und atme über das linke Nasenloch ein. Verschließe mit dem Ringfinger dein linkes Nasenloch und atme über das rechte Nasenloch aus. Atme über das rechte Nasenloch wieder ein, verschließe es dann wieder mit dem Daumen und atme über das linke Nasenloch wieder aus. Das ist ein Durchgang.
Wiederhole noch einige Male diese Übung und beende sie, wenn du über das linke Nasenloch ausgeatmet hast. Dann lass beide Arme ganz entspannt auf den Knien ruhen und spüre der Atemübung nach.
Hier eine kurze Einführung zum Anhören:
Ein Gedanke zu „Nadi Shodhana“